Wohnen in Issum - Ein Leben lang?

Grüne befürworten Seniorenheim und Hospiz für Issum

Die Bevölkerung in der Bundesrepublik wird immer älter. Die allgemeine Lebenserwartung steigt langsam aber stetig, und dieser Trend läßt sich auch in der Gemeinde Issum beobachten. Der Anteil jüngerer Menschen sinkt, der der älteren wird steigen. Parallel dazu wird die Einwohnerzahl in Issum, einer Prognose des Demografiekonzeptes des Kreises Kleve zufolge, auf 11.362 (11.966 in 2018) im Jahre 2040 sinken. Der Anteil der über 65-jährigen wird von 2607 Personen auf dann 4072 ansteigen. Unter ihnen wird vor allem die Zahl der hochältrigen Menschen, 80 und älter, wachsen, weiterhin wird die Anzahl der Senioren-Single-Haushalte von 705 auf 1.162 steigen. Aber: was bedeutet das für unsere Gemeinde, ist Issum auf diese Entwicklung vorbereitet? Und wie werden Senioren in der Zukunft in Issum leben können?

Antworten gibt der aktuelle Pflegebedarfsplan des Kreises Kleve. „Das Ergebnis für Issum ist ernüchternd: es gibt Handlungsbedarf!“, so Frank Schulmeyer von den Grünen. „Wohnen im Alter muß in den zukünftigen Planungen in unserer Gemeinde eine größere Rolle spielen wenn Issum eine Heimat für Ältere und pflegebedürftige Einwohner werden oder gar sein will“.

Eine Gruppe Issumer Bürger hat im Mai die Idee an die Verwaltung herangetragen, auf einer Freifläche zwischen Ahornstraße und dem Friedhof zum Beispiel ein Seniorenheim mit betreutem Wohnen und gar mit angeschlossenem Hospitz zu errichten. Die Idee beinhaltet eine kleine Parkanlage als Begegnungsstätte für Bewohner und Besucher.

Die bisherige Planung sieht dort eine Wohnbebauung vor. Der im Rahmen des § 24 GO NRW eingebrachte Antrag wurde erstmalig im Bauausschuss am 22. September beraten. Der Beschlußvorschlag der Verwaltung sah vor, „die Vorschlagsunterbreitung zur anderweitigen Nutzung/Gestaltung in Bezug auf die Friedhofserweiterungsfläche zwischen Ahornstraße und Mühlenstraße in Issum“ abzulehnen.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen verkündete zum Beginn der Aussprache, dass sie dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen wird und forderte eine tiefergehende Betrachtung durch die Verwaltung. Die Gründe dafür? Siehe oben. Letztendlich wurde im Rat folgender Beschluss einstimmig gefaßt: Bei der weiteren Planung sollte eine gemeinschaftliche Bebauung (red. Anmerkung: Wohnbebauung und Seniorenheim) angestrebt werden. Die Verwaltung prüft den Bedarf und die geeigneten Flächen für ein Hospiz. Grundlage soll die im Frühjahr neu erscheinende Pflegebedarfsplanung für den Kreis Kleve sein. „Wir werden das Thema konstruktiv verfolgen“, so Frank Schulmeyer.

Weitere Informationen zum Pflegebedarf finden Sie hier:

https://www.kreis-kleve.de/de/fachbereich4/demografiekonzept-des-kreises-kleve/

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