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Wipptiere statt Konzept

Ein Spielplatz ist mehr als eine Sandgrube.......

Braucht Issum mehr Wipptiere? Eine Frage, die in unserer Fraktion mit einem klaren Nein beantwortet wurde.

Die Anforderungen an Spielplätze haben sich verändert. Waren sie früher hauptsächlich für Kinder vorgesehen, werden heute Spielplätze immer mehr zu Spiel- und Bewegungsräumen, in die auch Jugendliche und Erwachsene mit einbezogen werden. Spielgeräte sollten von mehreren Kindern gleichzeitig benutzt werden können, also lieber eine Nestschaukel statt Schaukeln und eine naturnahe Gestaltung um vielfältige Erfahrungen zu bieten. Barrierefreiheit nicht zu vergessen.

Je mehr Kinder und Jugendliche sowie Eltern in die Planung mit einbezogen werden, umso größer ist die Akzeptanz und oftmals entstehen kreativere Ideen. In unserem Antrag auf die Erarbeitung eines Spielplatzkonzeptes haben wir vorgeschlagen, Expert*innen zu beauftragen, die mit methodischen, sozialen und pädagogischen Kompetenzen, gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Eltern ein Spielplatzkonzept für unsere Gemeinde mit ihren 19 Spielflächen entwickeln. Dabei sollten konkrete Maßnahmen für jede Fläche vorgeschlagen werden, abhängig von der Gestaltung und dem Sanierungsbedarf und einem generationenübergreifenden Aspekt.

Leider wurde unser Vorschlag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 2. März 2021 mit den Stimmen von CDU, FDP, WGI/S und Bürgermeister abgelehnt. Alternativ schlug die WGI/S eine gemeinsame Fahrradtour der Fraktionen vor, um die vorhandenen Spielflächen zu besichtigen. Die CDU-Fraktion plant eine Begehung mit ihren Fraktionsmitgliedern. Aus unserer Sicht hat die Nichteinbeziehung von speziell ausgebildeten Fachleuten wohl eher neue Wipptiere und Gestaltung unter dem Aspekt “Ordentlichkeit und Übersichtlichkeit“ zur Folge. Leider keine neuen Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten, keine Orte, an denen Spielen Kreativität, Freiraum und Abenteuer ermöglicht.

Schade.

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